GEMA in Bewegung?

Von der GEMA, der Verwertungsgesellschaft für Musik in deutschen Landen, ist in letzter Zeit öfters zu hören, dass sie sich mit dem “neuen” Bereich Internet auseinandersetzt.

So konnten wir auf Heise eine Newsmeldung verfolgen, dass die GEMA Musikdownloads von jungen Künstlern ihren Segen gibt. Schon mal gut, sind wir bei kommerziellen Downloads angekommen.

Interessant und ein stückweit ironisch finde ich das Sponsoring der GEMA für den Deutschen Webradio Award. Dort gibt es eine Regelung. So auch für private Podcaster seit dem medienforum.nrw letzten Jahres. Dieses Jahr wäre dann eine Regelung für kommerzielle Podcaster überfällig gewesen, aber es kam nichts.

Mir ist auch zu Ohren gekommen, dass bestimmte Betreiber Einzelvereinbarungen mit der GEMA abschliessen konnten, wodurch sie wiederum in der Lage waren, geschützte Musik zu verwenden. Da sind wohl nur die Tarif etwas happig, wie die folgende Aussage belegt.

Auch der Geschäftsführer und Programmdirektor von big FM, Kristian Kropp, prognostizierte, kein Sender könne mehr auf den Distributionsweg Internet verzichten. Besonders für sein Unternehmen sei es allerdings wichtig, dass die Frage der Verwertungsrechte von Musik neu geregelt werden müsste. Big FM könnte auf ihrer Internetplattform kaum neue Musik-Clips einstellen, weil sonst die GEMA-Gebühren nicht mehr bezahlbar seien.

Das Panel, wo diese Aussage getroffen wurde, gibt es übrigens
Downloadals Download zum Ansehen.

Bleibt nur noch einmal darauf zu verweisen, dass Künstler die Online-Nutzung in der Vertragsunterzeichnung streichen können.

Über Fabio "Mr. Podcast" Bacigalupo

Seit Ende 2004 betreibt Fabio Bacigalupo das Podcast-Portal podcast.de als zentrale Anlaufstelle für die Podcast-Nutzung in Deutschland. 2010 launchte er den auf Podcast-Hosting spezialisierten Dienst podcaster.de für die Allgemeinheit. Mittlerweile betreibt er auch das Podcast-Label podlabel mit und fungiert als Co-Geschäftsführer beim Podcast-Vermarkter audiotakes.
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Eine Antwort zu GEMA in Bewegung?

  1. Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, jeden Krumen den die Gema hinwirft zu bejubeln. Das spielt dieser Organisation nur in die Hände. Der Podcastertarif ist ein Witz, lächerlich und keine Sau nutzt ihn. Und die OMS Kiste hat auch ihre Haken: Auch bisher durften Musiker ihre Songs legal zum Download anbieten, nur mussten sie dafür bezahlen. Unklar ist bei der OMS, ob und was es den Künstlern bringt. Und für Podcaster hat das nun gar keine Relevanz: Die führen nämlich immer noch auf und müssen bezahlen!

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