Über die Podliste kam gerade folgende Kommunikation der GEMA zum Thema Podcasting herein. Daran läßt sich die Arbeitsweise der GEMA erahnen.
Sehr geehrter Herr …,
haben Sie besten Dank für Ihre Anfrage im Hinblick auf die Nutzung von Musik in Podcasts.
Für die Einräumung der Musikrechte verlangt die GEMA eine angemessene Vergütung von den Lizenznehmern. Momentan erarbeiten wir ein Vergütungsmodell für Podcasts. Dabei werden voraussichtlich zwei Formen von Podcasts unterschieden:
Podcasts, die einen hohen Musikanteil aufweisen, sind vergleichbar mit dem Angebot einzelner Musikwerke zum Download im Internet. Die Vergütung für diese Art von Podcasts wird sich an dem entsprechenden Tarif der GEMA “VR-OD 2” anlehnen, der im Internet abrufbar ist unter der URL
http://www.gema.de/media/de/online/gema_tarif_vr-od_2.pdf.Podcasts, bei denen dagegen der redaktionelle Beitrag im Vordergrund steht und die deshalb nur einen geringen Musikanteil aufweisen, ähneln redaktionellen Beiträgen im Radio. Die Vergütung wird sich deshalb an den Radiotarif der GEMA anlehnen, welcher derzeit überarbeitet wird. Der zum 31.12.2004 außer Kraft getretene Tarif der GEMA für Webradio, abrufbar unter der URL
http://www.gema.de/media/de/online/gema_tarif_webradio.pdf, gibt aber einen Anhaltspunkt für die Vergütungshöhe.Wir bitten um Ihr Verständnis, dass im Falle von technischen Neuerungen wie Podcasting die GEMA die Tarife erst dann veröffentlichen kann, wenn eine neue Nutzungsart einige Zeit im Markt steht. Denn nur auf diese Weise können wir wertvolle Erkenntnisse über die Höhe der zu entwickelnden angemessenen Vergütung gewinnen und diese in unsere Überlegungen einbeziehen.
Für die Zeit bis zur Veröffentlichung eines eigenen Tarifs für Podcasting sind wir gerne bereit, Ihnen die erforderlichen Rechte interimistisch einzuräumen. Falls Sie in Ihren Planungen für einen eigenen Podcast bereits fortgeschritten sind, bitte ich Sie, mir Ihre Pläne näher zu beschreiben. Auf diese Weise helfen Sie uns auch, Erfahrungen über den Markt zu sammeln, die wiederum dazu beitragen, dass der künftige Tarif eine angemessene Vergütung festsetzt und praxistauglich sein wird.
Mit freundlichen Grüßen
In einer älteren Mail war die GEMA noch nicht ganz so weit:
Sehr geehrter Herr …,
haben Sie besten Dank für Ihr Interesse an einem künftigen Podcasting-Tarif …
Ihre Fragen sind derzeit noch zu speziell, um sie beantworten zu können. Derzeit arbeiten wir an dem Tarif. In jedem Fall wollen wir einerseits die Entwicklung des Podcasting-Marktes keinesfalls durch zu hohe Tarife bremsen, andererseits wollen wir es auch nicht ermöglichen, dass Podcasts als Ersatz für Musikdownloads genutzt werden und so dem Geschäft mit Music On Demand schaden. Wir bemühen uns um einen interessengerechten Ausgleich und eine interssengerechte Abgrenzung und werden spätestens auf Sie zukommen, sobald wir einen Tarif oder eine Interimslösung entwickelt haben.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen wenigstens ein wenig weiterhelfen.
Mit freundlichen Grüßen
Es bleibt festzuhalten, daß sich die GEMA mittlerweile immerhin dem Thema Podcasting auseinandersetzt!
Bezüglich der Thematik Musik in Podcasts hat Thomas Wanhoff im Podcast Wiki einen offenen Brief aufgesetzt, der sich an GEMA, GVL und den Verband der Phonoindustrie richtet.
die gema versucht eben überall abzukassieren. Selbst ballz haben die Platt gemacht 😐