Der Menschenrechtsanwalt und Datenschützer Pat Walshe bemängelt Spotifys Datenschutz. Auf Twitter erläutert er, wieso es Spotify seiner Meinung nach weniger um Datenschutz und viel mehr um Profite geht.
Spotify erklärt zwar „Euer Datenschutz ist uns wichtig“, Pat Walshe zweifelt allerdings daran. „Wieso dann diese hinterhältigen Voreinstellungen?“ fragt der britische Anwalt auf Twitter. Zuvor hatte er herausgefunden, dass Spotify die Nutzerdaten seines Accounts an 246 externe Unternehmen weiterleitet.
Datenschützer kritisiert Spotify Datenschutz
Er bemängelt, dass Spotify die Datenweitergabe als Standard hinterlegt hat und seine Nutzer nicht gesondert um ihre Zustimmung bittet. Nutzer müssen stattdessen die Zustimmung manuell entziehen, wenn sie nicht möchten, dass ihre Daten weitergegeben werden. Für den Datenschützer Walshe sind es „dunkle Muster“, die der skandinavische Streamingdienstleister dort anwendet.
Eine „Privatsphäreeinstellung“, die per se alle Daten weiterleitet, schützt, so der Anwalt, weniger die Privatsphäre der Nutzer als die finanziellen Interessen des Anbieters. Zudem sei die Einstellung in einem Submenü versteckt, das viele Nutzer nicht einfach so fänden.
Wie kann ich meine Daten auf Spotify schützen?
In der Spotify Desktop-App führt ihr folgende Schritte aus, um eure Daten zu schützen.
- Menü (kleiner Pfeil rechts oben)
- Einstellungen
- Erweiterte Einstellungen anzeigen
- Datenschutz Aktivieren (grauer Schalter auf grün)
- Danach startet ihr die Anwendung neu.
Spotify warnt davor, dass das „Spotify Erlebnis möglicherweise“ beeinträchtigt werden könnte. Pat Walshe erwähnt keine Beeinträchtigungen, seiner Meinung nach soll der Hinweis Nutzern bloß Angst machen.
Quelle: Twitter – Privacy Matters