Schreiben fürs Hören – 10 goldene Regeln

Auf der Podcastnight gab es einen Workshop Schreiben fürs Hören: 10 goldene Regeln, den die BR Moderatorin Anja Wolf und ihr Kollege veranstaltet haben.

Sie haben für die Unterlagen einen Merkzettel ausgeteilt, den ich freundlicherweise hier publizieren darf und gerne mit Podcastern und Aspiranten teilen möchte.

  1. Kurze und verständliche Sätze, möglichst wenig Nebensätze
  2. Gesprochene Sprache, keine Kunstsprache. Eher so nach dem Motto: Wie erzähle ich es einem Freund – also mündlich!
  3. Sätze zum Vorlesen sprechend entwickeln
  4. Aktiv nicht Passiv verwenden; kein Normalstil, sondern verbal schreiben
  5. Den einzelnen Satz nicht mit Informationen überfrachten
  6. Eines nach dem Anderen erklären
  7. Fremdwörter oder Fachbegriffe sofort erklären oder ganz darauf verzichten
  8. Namen und zentrale Begriffe wiederholen – Redundanz erwünscht!
  9. Bildlich vergleichen: So groß wie ein Fußballfeld
  1. Füllwörter nutzen. Sie ermöglichen Atempausen und verbinden

Über Fabio "Mr. Podcast" Bacigalupo

Seit Ende 2004 betreibt Fabio Bacigalupo das Podcast-Portal podcast.de als zentrale Anlaufstelle für die Podcast-Nutzung in Deutschland. 2010 launchte er den auf Podcast-Hosting spezialisierten Dienst podcaster.de für die Allgemeinheit. Mittlerweile betreibt er auch das Podcast-Label podlabel mit und fungiert als Co-Geschäftsführer beim Podcast-Vermarkter audiotakes.
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6 Antworten zu Schreiben fürs Hören – 10 goldene Regeln

  1. Oliver sagt:

    Hmmh. Bei Punkt 10 ist irgendwas Schlimmes passiert. Er heißt “1.” und bricht unvermittelt ab. Könnt man das noch nachlegen? 🙂

  2. Fabio sagt:

    Hey Oliver,

    wenn mir jemand verrät, wie ich das Blogsystem dazu überrede das zu machen, ändere ich das gerne. Habe alles mögliche ohne Erfolg probiert.

    Fabio.

  3. Zeno Wolze sagt:

    Das ist zwar insgesamt nichts Neues – aber eine gute Zusammenfassung, die es auf den Punkt bringt. Wenn Interesse besteht, könnte man dieses Thema hier vielleicht noch weiter ausführen – ein Punkt, der mir spontan einfällt ist der, dass zentrale Begriffe nicht variiert werden sollten (durch Synonymie), weil sie Ankerpunkte in der Orientierung darstellen. Außerdem könnte man dieses Thema noch mehr linguistisch diskutieren (z.B. sind nominalisierte Verben immer ein gutes Beispiel für Informationsüberladung). Also, bei Bedarf fragt um Rat bei den Lautmalern, http://www.die-lautmaler.de

    P.S.: Übrigens, unter 4 müsste das wohl “Nominalstil” und nicht “Normalstil” heißen.

    P.P.S: Gerade Punkt 2 spricht mir aus der Seele – viele Auftraggeber fürchten sich regelrecht davor, von den Normen geschriebener Sprache abzuweichen. Aber geschriebener Sprachstil, der gesprochene Sprache darstellen soll, das klingt meistens einfach grauselig.

  4. Joe sagt:

    Als erstes Ludwig Reiners Stilfibel durcharbeiten und dann die Stilkunde. Sind schon älter, ca. 50 Jahre alte Bücher, aber unverändert aktuell. Die Prinzipien, die Ludwig Reiners herausarbeitet, sind nach wie vor gültig.

  5. Nitta sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    mein Name ist Nita aus Indonesian. Auf diesem Homepage habe ich die Theorien ueber Radio-Sprache bzw, Schreiben fuers hoeren gelesen. Damit bitte ich um Ihre Hilfe, um die first Quelle mitzuteillen. Ich schreibe nun meine Abschlussarbeit ueber die Kriterien der Radiosprache, deshalb brauche ich die Materiallen von Buecher zu zitieren.
    Fuer eure baldige nette Antwort bedanke ich mich sehr.

    beste Gruesse,

    Nita

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