Das Wettrüsten am Podcast-Markt schreitet voran. Den jüngsten strategischen Schachzug verbucht der schwedische Streamingkonzern Spotify für sich. Dem Kauf von Betty Labs dürfte nun eine Live Audio-Funktion folgen.
Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit. Nachdem bereits Twitter und Facebook an Live Audio-Funktionen arbeiten, ist nun der nächste große Player an der Reihe. Spotify übernimmt das amerikanische Start-Up Betty Labs, das die App Locker Rooms entwickelte. In Locker Rooms konnten sich bislang vorwiegend Sport-Fans versammeln und austauschen.
Spätestens seit der Trend-App Clubhouse erfährt Live Audio einen Hype. Clubhouse könnte nun dasselbe Schicksal ereilen, das auch Snapchat mit seinen selbstlöschenden Nachrichten ereilte. Große soziale Medien kopierten das Konzept und drängten Snapchat so vom Markt. Während Twitter an Spaces, sowie Facebook und LinkedIn ebenfalls an eigenen Live Audio-Funktionen arbeiten, schickt sich Spotify nun offenbar an gleichzuziehen. Auch viele kleinere Anbieter wie Stereo oder Cappuccino erhalten so noch zusätzliche Konkurrenz.
Kauft Spotify Betty Labs für 50 Millionen Dollar?
Unbestätigten Medienberichten zufolge soll der Deal zwischen Spotify und dem Start-Up Betty Labs rund 50 Millionen US Dollar schwer sein.
Da die Begeisterung für das Phänomen relativ neu ist, hat sich auch noch kein fester Name etabliert. Manche Nutzer sprechen auch von Drop In-Audio oder Social Audio. Jeweils gleich ist allerdings, dass Nutzer und Nutzerinnen sich online versammeln, um wie in Telefonaten mit beliebig vielen anderen Teilnehmern zu sprechen. Besonders die Corona-Pandemie dürfte den Hype nochmal verstärkt haben.