In der Publikation media perspektiven 1 /2009, die von der ARD-Vemarktungsagentur Sales & Services (AS&S) veröffentlicht wird, befindet sich eine 11-seitige Studie mit Befunden zur Akzeptanz und Nutzung von Audio-on-Demand und Podcast 2008.
Media Perspektiven beobachtet, analysiert und dokumentiert die Lage und Entwicklung der Massenmedien in Deutschland wie in anderen Ländern einschließlich ihrer Rolle als Werbeträger.
Die Studie mit dem Titel Podcast und Radio: Wege zu einer neuen Audiokultur? von den Autoren Ekkehardt Oehmichen und Christian Schröter stellt die Frage, wer Podcasts in Deutschland nutzt. Wer ist das Publikum und wer sind die Macher?
Man weiss noch nicht viel über die Podcast-Hörer und ihre Hörgewohneiten. Entsprechend tappen die Macher auch mehr oder weniger im Dunkeln. Immerhin soviel ist klar: Jüngere Zielgruppen nutzen die neuen Möglichkeiten mehr als ältere. Und etwas interessanter als das: Nicht das Mainstream-Publikum nutzt Podcast, sondern eher das bildungs- und kulturorientierte Publikum.
Quelle: :digital brainstorming
podcast.de als Studienobjekt
podcast.de wird im Zuge der Studie mehrmals als Forschungsobjekt berücksichtigt. Es gibt eine Gegenüberstellung verschiedener Podcast-Kategoriensysteme, wobei dort die Podcasting-Plattformen des SWR, WDR (Radio), BR, ARD Mediathek, dopcast.de, podcast.de und iTunes herangezogen werden.
In einem Abschnitt kommen die Autoren zu dem Fazit, dass Podcasts meists über Suchmaschinen und weniger über Anbieterwebsites gesucht werden.
Wenn gezielt nach Audioangeboten gesucht wird, bedient man sich hauptsächlich gängiger Suchmaschinen (etwa google.de) oder bekannter Podcatcher (z. B. podcast.de, iTunes). Diese Zugangswege versprechen den Nutzer an die Hand zu nehmen und schnell zum Erfolg zu führen.
Zum Ende wurden verschiedene Podcasts-Aggregatoren ausgewählt und einer Bewertung unterzogen, wobei ich mit stolz feststelle, dass wir dort sehr positiv abschneiden!
Zwei große Podcastportale (podcast.de und podster.de) wurden in der Studie stellvertretend herausgegriffen und einer Bewertung unterzogen. podcast.de punktet bei den Befragten durch seine attraktive grafische Gestaltung sowie seine einfache Bedienbarkeit. Alle relevanten Funktionen (abspielen, abonnieren, suchen etc.) sind verständlich benannt, die zahlreichen bebilderten Podcastteaser begünstigen einen schnellen Zugriff.
Fazit der Studie (Auszug)
Dem Hörfunk wachsen mit dem Internet nicht nur neue Übertragungswege zu, sondern auch neue Perspektiven der Selbstpräsentation und der Transparenz seines Angebots. Ausschlaggebend ist dabei aber die immer komfortablere Verfügbarkeit seiner Inhalte zur mobilen und zeitsouveränen Nutzung.
Strukturelle Merkmale des Radios, sein auditiver Charakter und seine Linearität, die als Nachteil empfunden werden können, werden zumindest teilweise kompensiert. Sein hoher Stellenwert als Alltagsbegleiter wird trotz aller lebhaften Veränderungen der Medienlandschaft in den letzten Jahren gefestigt und die Bindung des Publikums an das Medium verstärkt. Durch Audio-on-Demand- und Podcastfunktionalitäten eröffnet sich insbesondere für die Wortkultur des Radios eine neue Chance.
Das gesamte Fazit können Sie im Volltext der Studie (PDF) nachlesen.