Im Zuge einer Interview-Reihe für das World Podcast Forum hatten wir die Möglichkeit Hr. Müller-Müffelmann in seiner Position als Verantwortlichen für die Corporate Podcasts der BASF zu interviewen. Einen Auszug der Antworten veröffentliche ich hier.
Wer hat das Podcasting in Ihrer Organisation angeregt?
Das Thema und Potenzial wurde in der Abteilung Corporate Communications entwickelt.
Was waren die Hauptgründe Podcasting einzuführen?
Erschließung von neuen Zielgruppen. Nutzung von neuen Kommunikationswerkzeugen. Bekanntheit, Beliebtheit und Werte der Marke BASF erhöhen.
Wie lange hat es von der Planung bis zum Start gedauert?
Der Umfang der Planung bis zum Start hat ca. 4 Monate gedauert.
Wann haben Sie mit Podcasting angefangen?
Das zweisprachige BASF Podcast-Angebot ist seit dem 11. April online unter http://www.basf.de/podcast und www.basf.com/podcast.
Wie ist das Podcasting-Team organisiert?
Es gibt einen verantwortlichen Redakteur (in meiner Person) aus dem Team Innovationskommunikation, der die Umsetzung mit zwei Podcast-Agenturen steuert. Nach Themenrecherche werden Drehbuch abgestimmt, entsprechende Termine mit Interviewpartnern vereinbart und das Audiomaterial aufgenommen.
Was waren die größten Probleme, die Sie beim Starten des Podcasts hatten?
Es gab keine größeren Probleme. Einzig das Angebot an Audioagenturen war vielfältig und die Vergleichbarkeit schwierig.
[Anmerkung des Redakteurs: Hr. Müller-Müffelmann kannte unser Dienstleister-Verzeichnis nicht. 😉 ]
Wird die Produktion intern oder extern vorgenommen?
Die eigentliche Produktion erfolgt mit zwei verschiedenen externen Audioagenturen. Die redaktionelle Abstimmung und Themenrecherche und -auswahl erfolgt bei BASF in Zusammenarbeit mit den Agenturen.
Was ist die Rolle des Podcasting im Inhalt, Marketing, Online-Strategie?
Wir nutzen unser Podcast-Angebot für unsere externe Innovationskommunikation und möchten der Öffentlichkeit auf informative und unterhaltsame Weise interessante und spannende Themen aus der BASF-Forschung und Entwicklung präsentieren. Als Teil der Unternehmenskommunikation möchten wir auch vermitteln, dass in einem großen Chemiekonzern wie der BASF mit viel Engagement an unserer Zukunft gearbeitet wird. Wir möchten in der öffentlichen Wahrnehmung darauf aufmerksam machen, dass wir mit großem Einsatz an den Themen forschen und die Projekte entwickeln, die unsere Zukunft gestalten und welche Rolle die Chemie dabei spielen kann und wird.
Wir bieten bewusst zwei Themenkanäle an, um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. In unserem monatlichen Audio-Magazin Chemie der Innovationen möchten wir ausführlicher über unsere Forschungs- und Entwicklungsthemen berichten, das kurzweiligere wöchentliche Format Der Chemie Reporter soll Fragen aus der Chemie unseres Alltags beantworten und hat durchaus auch einen weiterbildenden Aspekt, der z.B. für Lehrer oder Schüler interessant sein kann. Hörer dieses Themen-Podcasts können über eine eigens geschaltete E-Mailadresse auch selbst Fragen stellen. Beide Podcast-Kanäle sind sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch hörbar.
Produzieren Sie Inhalte nur für Podcasts oder wird schon bestehender Inhalt neu verpackt?
Die Inhalte werden komplett neu erstellt.
Was war im Rückblick der größte Nutzen und die größte Hürde bei der Entwicklung Ihres Podcasts?
Als anspruchsvoll erweist sich die Themenauswahl und Aufbereitung der Inhalte.
Welche Tipps haben Sie für Betriebe/Organisationen in Ihrem Industriezweig, die Podcasting in Erwägung ziehen?
Podcasts sollten nicht als Werbeplattform genutzt werden, sondern immer Themen präsentieren. Es sollte auf der firmeneigenen Webseite eine professionelle und prominente Präsentation des Podcast-Angebotes erfolgen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Hr. Müller-Müffelmann und der BASF AG für das Interview!
Es ist wirklich schön zu sehen, dass aus so riesigen Konzernen wie BASF doch immer wieder neue und innovative Ideen entstehen. Nur einen Podcast zu veröffentlichen ist sicher nicht das Einzigartige, aber das Gesamtkonzept der BASF mit Blogs und Pods und Regionalnetzwerk usw. habe ich so in der Form bei noch keinem anderen Unternehmen dieser Klasse gefunden. Es ist sicherlich völlig richtig, die Chancen darin zu sehen, aber auch gerade den Hinweis am Ende des Interviews auf die Herausforderung fand ich wichtig.