Lopodio: Die erste reine lokale Podcast-App

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Bild:Lopodio

Liegt die Zukunft des Großen im Kleinen? Also, anders gesagt, die des Podcastings in regionalen Angeboten? Die Podcast-App Lopodio geht genau diesen Weg. Als erste reine regionale Podcast-App zielen ihre Angebote ausschließlich auf den Kreis Soest – zumindest bisher noch.

Dirk Hildebrand war Radio-Journalist. Im Jahre 2012 machte er sich mit der radioEXPERTEN GmbH selbständig und beriet Kunden zu Audioproduktionen. Früher lag der Fokus zunächst auf Lokalradio, doch mit der Zeit wurden auch Podcast-Produktionen immer gefragter. In diesem Umfeld wuchs die Idee zu Lopodio.

Lokale Podcast-Apps – Lopodio und PodYou

Während es auch an anderer Stelle Trends zu regionalen Podcast-Angeboten gibt, beispielsweise bei PodYou in Nürnberg, beansprucht Lopodio den Titel „erste reine lokale Podcast-App“ für sich. Die App aggregiert keine Fremdinhalte via RSS, sondern setzt einen strikt abgegrenzten, lokalen Fokus, der an den Grenzen des Kreises Soest endet. Doch das gilt nur für den Moment.

Denn perspektivisch soll Lopodio als Franchise auch andere Regionen erobern. So könnte es in Zukunft auch ein Lopodio Oberfranken oder Lopodio Nordfriesland geben, vorausgesetzt dort finden sich Franchise-Nehmer. Dirk Hildebrand sieht großes Potenzial in regionalen und individuellen Angeboten. Für zeigen sie einen Gegentrend zum Denken der vergangen Jahre, das besagt, man müsse Podcasts immer möglichst groß denken. Generell ähnelt Lopodio in seiner Struktur dem Lokalradio.

Instagram Post von Lopodio auf podcast.de
Bild:Lopodio

Die Idee zu Lopodio sei schon viele Jahre alt, erklärt Hildebrand. Er habe aber noch abwarten wollen, bis der Markt wirklich bereit für ein derartiges Angebot sei. Lopodio ist seit März 2021 am Markt und der Gründer mit den bisherigen Entwicklungen sehr zufrieden.

Auf die Frage, ob er nicht befürchte, dass der Kreis Soest irgendwann mal zu klein sein werde und es keine Themen mehr gebe, antwortet Dirk Hildebrand zuversichtlich. Man müsse nur rausgehen und mit den Menschen sprechen – dann finde man mehr spannende Geschichten als man überhaupt je Aufzeichnen könne. Ein klares Zeichen aus Soest nach Oberfranken und Nordfriesland.

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Lieber echt als perfekt – Was eine gute Podcast-Stimme ausmacht

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Podcasts werden immer professioneller, Radioleute, Sänger und Prominente erobern mittlerweile die Mikros (zurück). Deshalb steigt auch die sprecherische Qualität der Produktionen. Der amerikanische Podcaster Evo Terra erklärt, wie auch unprofessionelle Sprecher punkten können. Denn bei der Podcast-Stimme gilt für ihn: Lieber echt als perfekt.

Profis achten sehr genau auf ihre Artikulation, lassen Sprechpausen an gewählten Stellen, verschlucken keine Silben. Ihre Sprechtechnik ist tadellos, ebenso ihre Podcast-Stimme. Ist bei so viel sprecherischer Professionalität überhaupt noch Platz für „normale“ Stimmen an den Mikros?

Der amerikanische Podcaster Evo Terra hat dazu eine eindeutige Meinung. In der aktuellen Episode seines Podcasts hält er eine flammende Rede für die Wertschätzung alltäglicher Stimmen. Die folgenden 6 Punkte lassen in seinen Augen selbst durchschnittliche Sprecher zu wunderbaren Podcast-Stimmen avancieren.

6 Punkte für eine gute Podcast-Stimme

  1. Die echte Podcast-Stimme
    Terra erklärt: „Ich möchte dich hören, das echte Dich. Und das wollen auch deine Hörer.“ Seiner Meinung nach ist der Ausdruck „authentische Stimme“ zwar etwas überstrapaziert, aber dennoch treffend. Podcasthörer und Podcasthörerinnen wünschen sich Hosts, die ihre Freunde sein könnten. Echte Menschen, denen man gerne zuhört, eben.
  2. Die authentische Podcast-Stimme
    Bei manchen Menschen gehen bleibt die Stimme noch hinter dem zurück, was sie sein könnte. Sie schöpft nicht ihr volles Potenzial aus. Diesen Menschen rät Terra sich Verstärkung zu suchen. Sprechtrainer, Theaterunterricht oder Therapeuten können Sprechern helfen das volle Potenzial ihrer Podcast-Stimme zu erreichen. Der Wunsch zur Verbesserung etwas Positives. Dabei geht es nicht darum, sich zu verstellen, sondern sich mit der eigenen Stimme zu wohl zu fühlen.
  3. Podcast-Stimme vs. Radio-Stimme
    Podcaster sollten sich vergegenwärtigen, dass man für das Podcasting keine perfekte Radio-Stimme braucht. Terra geht sogar noch einen Schritt weiter. „Nicht mal Radio sucht heute noch nach der perfekten Radio-Stimme“, so der Amerikaner. Viel wichtiger sei es, dass Menschen klingen wie Menschen – und nicht wie Sprechroboter.
  4. Akzente, Marotten, Lebendigkeit
    Selbst Menschen mit starkem Akzent sollten sich fragen, ob dieser nicht auch etwas Positives sein könne. Für Terra zahlen Akzente, Marotten, typische Redewendungen … auf den Charakter des Sprechers ein. Sie sind Alleinstellungsmerkmale, zudem verleihen sie Lebendigkeit und Charme. Er rät Menschen mit solchen Alleinstellungsmerkmalen, sie offensiv für sich zu nutzen.
  5. Sprechgeschwindigkeit
    Ein Aspekt, der weniger die Podcast-Stimme, sondern eher die Sprechtechnik betrifft, ist die Sprechgeschwindigkeit. Auch hier rät er zur Gelassenheit, denn für Terra gibt es kein zu schnell oder zu langsam. Die meisten Podcast-Apps haben eingebaute Geschwindigkeitsfunktionen, sodass Hörer ihre Podcasts schneller und langsamer schalten können. So können Sprecherinnen und Sprecher sich, egal ob zackig oder gemütlich, getrost auf das Tempo einschießen, das ihnen liegt.
  6. Podcast-Stimme Ja. Kühlschrankgeräusche Nein.
    Bei aller sprecherischen Freiheit der Podcast-Stimme rät Terra dennoch vermeidbare Fehler zu umgehen. Hintergrundgeräusche sind zwar auch gewissermaßen authentisch und echt. Je weniger Hintergrundgeräusche jedoch, beispielsweise von Haustieren, dem offenen Fenster oder dem Kühlschrank zu hören seien, desto eher können Hörer sich auf ihr geliebte Podcast-Stimme konzentrieren. Daher sollten Podcaster und Podcasterinnen ruhige, gedämpfte Räume genutzt werden. Auch Audio-Software kann helfen Hintergrundgeräusche zu vermeiden.

    Der amerikanische Podcaster wünscht sich mehr Wertschätzung, insbesondere für reguläre Stimmen. Daher gibt er seinen Hörern eine Hausaufgabe auf. Er hält sie dazu an jeweils mindestens einem unprofessionellen Sprecher eine Mail zu senden und sie zu ihrer Podcast-Stimme zu komplimentieren. So sammeln Hörer Karma-Punkte und die Podcaster können sich freuen.
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Apple Podcasts Statistiken – 48 Millionen Episoden online

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Besonders bei Podcasts ist es häufig schwierig an valide Daten zu kommen. Die großen Player lassen sich ungern in die Karten schauen. Nun gelingt dennoch ein Einblick in Apple Podcasts Statistiken.

Wie Podcast Industry Insights bekannt gibt, ist es ihnen gelungen, einige von Apple Podcasts Daten auszuwerten. Laut ihrer Auswertung sind rund 48 Millionen Episoden auf Apple Podcasts online. Diese 48 Millionen Episoden sollen auf rund 2 Millionen Podcasts zurückgehen.

Wie in der Podcast-Branche Üblich sind diese Zahlen jedoch mit Obacht zu betrachten, denn sie umfassen auch inaktive Podcasts, also Karteileichen. Zudem sagen sie nichts über die bereits im Vorfeld der Erhebung gelöschten Episoden aus.

Apple Podcasts Statistiken über neue und gelöschte Podcasts

Zum aktuellen Zeitpunkt werden die „Additions & Removals“, also die Hinzufügungen und Löschungen von Podcasts jedoch täglich neu ausgewertet. Sie illustrieren den vielzitierten Podcast-Boom, denn in den letzten 30 Tagen wurden über 100.000 Podcasts hinzugefügt, während lediglich knapp 7.000 Podcasts gelöscht wurden.

Die Apple Podcasts Statistiken geben in der frei zugänglichen Version einen groben Überblick über Größenordnungen. Ausführliche Daten stehen nur für zahlende Nutzer bereit.

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