Apple Podcasts Subscriptions startet im Mai

Erst Facebook, nun Apple. Große amerikanische Konzerne versuchen ihre Positionen am Audiomarkt zu stärken. Apple geht im Mai mit Apple Podcasts Subscriptions an den Start und stellt bereits zahlreiche neue Features vor. Kern des neuen Dienstes ist ein Zahlungsmodell.

Bei der großen Pressekonferenz, dem sogenannten Apple Event, bewarb das Unternehmen gestern Abend zahlreiche neue Entwicklungen. Für Podcast-Hörer und Produzenten ist Apple Podcasts Subscriptions das Stichwort der Stunde. Das Update zur bereits bestehenden, hauseigenen Podcast-App soll das Service-Portfolio maßgeblich erweitern.

Was ist neu an Apple Podcasts Subscriptions?

Apple selbst erklärt, die neuen Updates machten „das Entdecken und Genießen von Podcasts besser als je zuvor“. Ab Mai 2021 sollen Nutzer in 170 Ländern den kostenpflichtigen „Subscriptions“-Dienst nutzen können. Gegen Bezahlung sollen Hörer dann auf zusätzliche Podcast-Inhalte zugreifen können, die Apple dem Premium-Segment zuordnet. Laut dem amerikanische Unternehmen zählen dazu Podcasts von Tenderfoot TV, Radiotopia, der Los Angeles Times, Sony Music Entertainment und vielen weiteren Anbietern. Die Inhalte sollen für zahlende Nutzer dann optional früher, exklusiv oder werbefrei bereitstehen.

Zudem sollen Nutzern künftig auf individuell gestaltete, kuratierte Kanäle zugreifen können, die Show-Sammlungen beinhalten. Auch eine erweiterte Suchfunktion soll das Auffinden neuer Inhalte einfacher machen.https://blog.podcast.de/artikel/2245/apple-spotlight-fuer-podcasts

Was bedeutet Apple Podcasts Subscriptions für Podcaster?

„Wir freuen uns, Produzenten auf der ganzen Welt diese mächtige neue Plattform zur Verfügung zu stellen,“ erklärte Eddy Cue, Apples Vizepräsident für Internet Software und Services. Ab heute können Podcaster, so Apple, zahlreiche neue Angebote nutzen. So zumindest theoretisch, denn die Anmeldung bei Apple Podcasts Connect funktionierte in den vergangenen Tagen bei einigen Usern nicht. Beobachter mutmaßen, dass das mit dem Update des Dienstes zusammenhängen könnte.

Podcaster sollen zukünftig in Apple Podcasts die Metadaten ihrer Shows anpassen, Mitarbeiterrollen zuteilen und Abrufstatistiken einsehen können. Auch der Zugriff auf die Inhalte soll für Podcaster steuerbar sein, sodass beispielsweise zahlenden Subscription-Nutzern andere oder mehr Inhalte freigeben als regulären Nutzern. Außerdem sollen neue Marketing-Features Podcastern weitere Möglichkeiten eröffnen. Die Einbettung eines Players, Badges, das Apple Podcasts Logo und zahlreiche weitere Gimmicks zählen dazu.

Hiking Treks website homepage prominently displaying the Listen on Apple Podcasts badge.

Was kostet Apple Podcasts Subscriptions?

Bislang hält Apple sich zu den Kosten von Apple Podcasts Subscriptions noch bedeckt. Die Preise sollen jedoch vor Anlauf des Dienstes veröffentlich werden. Fest steht allerdings, dass die Podcaster, also die Produzenten die Preise für ihre Werke festlegen. Diese Beiträge sollen dann monatlich oder jährlich gezahlt werden. Family Sharing soll bis zu sechs Familienmitglieder pro Subscription zulassen.

Das „Apple Podcasters Program“ soll Podcaster 19,99 US-Dollar pro Jahr kosten.

A chart depicting performance metrics is displayed for the podcast Hiking Treks.
Bild:ApplePodcastsConnect


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Neue Social Audio-Funktionen – Facebook greift an

In den vergangenen Monaten war häufig davon die Rede, dass Facebook seine Präsenz am Audio-Markt ausbauen könnte. Nun gibt es offizielle Informationen zu den geplanten Social Audio-Funktionen. Spannend ist: Facebook kann bald auch Podcasts.

Facebook Social Audio Podcast Soundbites
Bild:Facebook

Facebook hat sich zum Ziel gesetzt Menschen auf der gesamten Welt miteinander zu vernetzen. Bislang zielten die Bemühungen dabei vorwiegend auf Text, Bilder und Videos. Audio spielte nur eine untergeordnete Rolle, beispielsweise als Sprachnachricht im Messenger zum Beispiel.

Der Podcast-Boom und der Erfolg der Social Audio-App Clubhouse haben Facebook offenbar zu einer Kurskorrektur veranlasst. Audio soll 2021 eine große Rolle spielen, zahlreiche neue Features unterstreichen das. Facebook soll, neben allem, was es bislang schon bietet, zukünftig nämlich auch Tonstudio, Audio-Begegnungsort, und Podcast-App sein.

Facebooks Social Audio-Funktion – Live Audio Rooms

Ähnlich wie auf Clubhouse sollen Nutzer sich auf Facebook in Audio-Chaträumen treffen können. Live Audio Rooms sollen sie heißen. Während Clubhouse seinen Dienst bislang noch ausschließlich für Apple-Geräte anbietet, sollen Facebooks Social Audio-Funktionen auf allen Geräten laufen, die auch die Facebook-App unterstützen.

Sowie kleine Audio-Stücke, sogenannte Soundbites, als auch ganze Podcasts sollen künftig auf Facebook zur Verfügung stehen. Nutzer mussten bislang die Facebook-App verlassen oder minimieren, um Podcasts hören zu können. Sowie die Aufzeichnung als auch das Abspielen sollen aber fortan direkt auf Facebook möglich sein. Hörer sollen indes gleich mit den Podcastern in Kontakt treten können. Auch eine Monetarisierungs-Funktion ist im Aufbau.

Die Funktionen sollen nun schrittweise ausgerollt werden, und stehen planmäßig ab Sommer für alle Nutzer bereit.

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Your Own Backyard: True Crime-Podcast führt zu Festnahme

Kristin Smarts Verschwinden ist seit 25 Jahren ungeklärt. Nun nahm die kalifornische Polizei einen Verdächtigen fest. Möglich gemacht hat diese Festnahmen der Podcast „Your Own Backyard“, der den Fall untersucht.

Wie unter anderem AP News berichten, soll es im Fall Kristin Smart zu Festnahmen gekommen sein. Die kalifornische Studentin war 1996 unter ungeklärten Umständen verschwunden. Kristins ehemaliger Kommilitone, der heute 44-jährige Paul Flores, soll bereits seit längerem verdächtig gewesen sein. Die örtlichen Behörden nahmen ihn fest, nachdem der Podcast „Your Own Backyard“ Details um den Fall zusammentrug.

Flores wird vorgeworfen Kristin getötet und ihre Leiche versteckt zu haben. Ebenfalls festgenommen wurde Flores‘ Vater, der beim Verstecken der Leiche beteiligt gewesen sein soll.

Neue Ermittlungen durch True Crime-Podcast

In insgesamt acht Episoden recherchiert Chris Lambert den Fall. Zum Zeitpunkt von Kristins Verschwinden war Lambert erst acht Jahre alt, doch der Fall ließ ihn nie los. In seiner Nachbarschaft stand noch Jahre nach dem Vorfall ein Schild, das an Kristins Fall erinnerte und 75.000$ Belohnung für zielführende Hinweise versprach. Eines Tages entschied Lambert, der mittlerweile Toningenieur war, dass er einen Podcast zu dem Fall machen wollte.

„Es ist einfach was anderes, wenn jemand aus deiner eigenen Gegend verschwindet“, erklärte Lambert. Er überwand sich und begann im Umfeld von Kristins Familie zu recherchieren. Der Podcast fördert ungeklärte Fragen, emotionale Momente und Versämnisse der Behörden zu Tage. Die Recherchen scheinen Bewegung in den Fall gebracht zu haben. Je nach weiterem Verlauf der Ermittlungen könnten womöglich auch weitere Episoden zum Podcast folgen.

Your Own Backyard auf podcast.de

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