Die 10 besten Wissenschafts-Podcasts | Teil 2

Die 10 besten Wissenschafts-Podcasts abseits der Charts auf podcast.de. Diskussionen und Interviews der Experten über den aktuellen Stand der Forschung.

10 kluge Wissenschafts-Podcasts abseits der Charts

Im ersten Teil unserer Wissenschafts-Top-10 haben wir fünf Science-Podcasts aus verschiedenen Disziplinen vorgestellt: Ökologie, Psychologie, Pharmakologie, Soziologie und Medizin. Dabei gehen die jeweiligen Moderatoren und ihre Gäste thematisch ordentlich in die Tiefe – deshalb finden sich diese Titel vermutlich weniger in allgemeinen Podcast-Charts wieder. Doch wir sind neu- und wissbegierig und schrecken vor waschechtem Nerdtum nicht zurück. Hier kommt Teil 2 der klügsten Wissenschafts-Podcasts zum Entdecken und Eintauchen.

Pi ist genau 3

Mathematik

Eine kleine Wasserstandsmeldung und ein Podcasttipp.
  1. PGD meets Eigenraum
  2. Knotentheorie
  3. Formale Beweise

Die beiden Professoren Petra Schwer und Thomas Kahle sprechen über verschiedenste Anwendungs- und Einflussbereiche der Mathematik. Das Haus vom Nikolaus, Zöpfe, zahlreiche Paradoxa und das Computerspiel Quake 3 – all diese und mehr Themen finden sich in den Dialogen wieder. Die Podcaster und Mathe-Profs kreieren gekonnt verständliche Brücken zwischen der Sprache der Logik und alltäglichen Anwendungen und machen damit die Mathematik für sämtliche Hörer reizvoll und zugänglich.


Kortizes Podcast

Philosophie

  1. Freigeist (75) • Medizinische Ethik • Hör-Kolumne von Helmut Fink
  2. Podcast-Gespräch • Esther Kühn • Körpergedächtnis – Wie beeinflussen körperliche Erfahrungen unser Denken und Handeln?
  3. Aufgeklärt Staunen mit Frajo (6) • Ein Schrank ist kein Schrank • Franz Josef Wetz

Auf der Jagd nach der Wahrheit hat jede wissenschaftliche Disziplin ihre eigenen Werkzeuge: Die Mathematik Stift und Papier, die Astronomie das Teleskop und die Philosophie? – Die Frage. Neuropsychologen, Filmemacher, Denker, Informatiker und Professoren verschiedenster Fachrichtungen kommen im Kortizes-Podcast zu Wort. Mal im Rückblick, mal vorausahnend geht es um Wissens- und Glaubensfragen, wie zum Beispiel der Frage nach den Argumenten für gentechnisch veränderte Nahrungspflanzen, wer eigentlich die Energiewende bremst oder wer den größeren gesellschaftlichen Einfluss hatte: Science-Fiction-Autoren oder Wissenschaftler?


KIT.audio

Technologie, Naturwissenschaften

Künstliche Intelligenz ist heutzutage allgegenwärtig; über kaum ein anderes Thema wird so viel geforscht und publiziert. Einer der Wegbereiter der Künstlichen Intelligenz in Deutschland war Karl Steinbuch, der 1958 als Professor für Nachrichtentechnik an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen wurde und der als Erfinder des Wortes „Informatik“ gilt. Mit ihm und seinen Errungenschaften befasst sich Christian Vater, Wissenschaftshistoriker am Institut für Geschichte des KIT. Interviewpartner: Christian Vater, Wissenschaftshistoriker am Institut für Geschichte des KIT Mit Original-Tönen von Karl Steinbuch aus dem KIT-Archiv KIT.audio ist der kostenlose Podcast des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). In monatlichen Folgen von 20 bis 30 Minuten Länge greifen renommierte Radiojournalisten und Podcaster ein aktuell drängendes Forschungsthema auf und erkunden, was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des KIT dazu beitragen. Dabei ist es unser Anspruch, das Forschungsgeschehen nicht nur verständlich zu machen, sondern auch – mit den Mitteln eines Audiopodcasts – auf neue Weise interessant.

Das Karlsruher Institut für Technologie steht für Forschung und Innovation in den Bereichen Energie, Mobilität, Information, Klima, angewandte Mathematik, und die Verbindung zwischen Mensch und Technik. Als eine der größten Forschungseinrichtungen Europas wird hier mit über 9000 Mitarbeitern an der Bewältigung der globalen Herausforderungen für die Menschheit gearbeitet. Im KIT.audio-Podcast hören wir Wisschenschaftler und Wissenschatsjournalisten im Austausch über laufende Forschungen für die Technologien der Zukunft.


Auf den Tag genau

Geschichte

Aufmerksamen Hörer*innen unserer letzten Folge wird es vielleicht nicht entgangen sein: Zum ersten Mal, seitdem wir auf Sendung sind, schafften es die Schlägertruppen einer bayerischen politischen Splitterpartei namens NSDAP gestern in unseren Podcast. Was dem Berliner Tageblatt vom 7. Februar 1921 nur eine beiläufige Erwähnung wert war, erfährt in der Freiheit vom Folgetag noch eine deutlich ausführlichere Schilderung, die interessanterweise bereits ein wohlbekanntes Narrativ der Unterschätzung bemüht, das Hitlers Aufstieg bis weit in die 30er Jahre begleiten und begünstigen sollte: das von den Nazis als nützlichen Idioten reaktionärer Kräfte wie der sogenannten Organisation Escherich (kurz: Orgesch), die zurück zu einer Herrschaft von Kaiser und preußischem Militär strebten. Doch nicht nur diese bekommen, als Feind Nummer 1, in der Freiheit ihr Fett weg, sondern auch, als Feind Nummer 2, die bayerischen Kommunisten, die sich am ‘Münchener Fasching‘ 1921 in nationalbolschewistischem Kostüm beteiligen zu müssen meinten. Es liest Frank Riede.

Eine Zeitungsnachricht von vor 100 Jahren zur Auflockerung gefällig? In „Auf den Tag genau“ lesen uns wechselnde Sprecher und Sprecherinnen täglich einen Artikel vor und geben uns einen Einblick, wie die Welt vor einem Jahrhundert war. Dabei wird jede Meldung mit ihrem jeweiligen geschichtlichen Kontext introduziert. Kurzweilige Sekundärliteratur, die das rasante vergangene Jahrhundert umreißt und uns Gegensätze und überraschende Parallelen zwischen Heute und Damals zeigt. Ein Wissenschafts-Podcast der erfrischend anderen Art für Hauptstadt- und Geschichtsinteressierte.


Angegraben

Archäologie

Bei Grabungen in brandenburgischen Horno wurde ein merkwürdiger mittelalterlicher Ring entdeckt: Er ist flachgebogen und trägt eine rätselhafte Inschrift. Ob es sich um einen "Zauberring" handelt, was Zauberei und Magie im Mittelalter eigentlich bedeuteten und wie uns Tolkiens "Herr der Ringe" bei der Deutung helfen kann, das erfahrt Ihr in dieser Folge. (Relaunch)

Bei uns in der Redaktion ein gerngehörter Klassiker unter den Wissenschafts-Podcasts: „Der Buddler“ und sein Archäologie-Podcast (Überlieferungen zufolge der erste seiner Art in Deutschland). Sympathisch und fachkompetent erzählt der Podcast von rätselhaften Ausgrabungsstätten und Funden in der Bundesrepublik, Europa und der ganzen Welt. Eingestreute Bezüge zu Popkultur und Volkssagen schlagen dabei immer mal wieder die Brücke zur Gegenwart. Apropros Gegenwart: Mit dem Relaunch seiner Website und des Feeds im Januar 2021 sind momentan lediglich die vier neuesten Folgen über den neuen RSS-Feed verfügbar. Alle vorigen Folgen von „Angegraben“ findet ihr hier.


Falls ihr den ersten Teil dieser Reihe verpasst habt, könnt ihr hier 5 weitere kluge Wissenschafts-Podcast entdecken. Außerdem gibt es noch mehr handselektierte Podcast-Empfehlungen wie die 16 besten Filmpodcasts und 12 großartige Sportpodcasts.

Auch spannend

Schreibt uns in die Kommentare, welche Wissenschafts-Podcasts euch gefallen haben und welche ihr in dieser Reihe vermisst habt!

Über Maximilian Hurlebaus

Hi! Ich bin Max, Jahrgang '90 und neu an Bord als Online-Redakteur bei podcaster.de – mit audiotechnischem und gestalterischem Hintergrund. Schreibt mir, wenn ihr Fragen habt an: max(at)podcast(punkt)de.
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